Krankenhäuser im Kreis bedroht
Die Fraktion Linke/BSW/+ im Kreistag sieht ihre Befürchtungen bestätigt. Die Krankenhausplanung auf Bundes- und Landesebene führt nicht zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung, sondern hat aus rein finanziellen Gründen einen Abbau von Leistungen und Versorgungsangeboten zur Folge. „Das scheint sich jetzt für den Rhein-Erft-Kreis vollauf zu bestätigen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Hans Decruppe.
Aus der vorliegenden Anhörung der Kreisverwaltung und der Krankenhäuser für die Krankenplanung folgt, dass die Existenz mehrerer Krankenhäuser im Rhein-Erft-Kreis bedroht ist. Decruppe kritisiert, dass die Kreisverwaltung die Fraktionen nicht über die aktuellen Pläne und die Anhörungsschreiben informiert habe.
Die Fraktion hat daher eine Anfrage zur Kreistagssitzung am 27. Juni gestellt mit der Fragestellung, wie die Verwaltung den aktuellen Stand der Krankenhausplanung für den Rhein-Erft-Kreis bewertet und welche Einflussmöglichkeiten die Verwaltung sieht, die drohende Verschlechterung abzuwenden.
Orthopädische Leistungen sollen nach dem Willen des Landesgesundheitsministeriums nur noch im Katharinenhospital in Frechen angeboten werden. Die anderen Häuser müssten ihre Abteilungen schließen. Besonders hart ist das Sana-Krankenhaus in Hürth betroffen, das auch seine Kardiologie schließen muss. Das Hürther Krankenhaus ist damit in seiner Existenz bedroht ebenso wie das Sankt Hubertus Stift in Bedburg. Auch das Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim ist betroffen und soll Abteilungen (wie HNO und Endoprothetik) schließen bzw. verkleinern.
Die Anhörungen zur Krankenhausplanung sind im Internet zu finden unter:
www.mags.nrw/krankenhausplanung-anhoerungsverfahren
Die Anfrage unserer Fraktion zum Kreistag finden Sie hier
Die Antwort der Kreisverwaltung finden Sie hier