LINKE unterstützt Tarifforderungen für den öffentlichen Dienst

Die Fraktion DIE LINKE im Kreistag Rhein-Erft hat auf ihrer gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen, die Tarifforderungen der Gewerkschaft ver.di für den Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst zu unterstützen.

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sowie die Gewerkschaft ver.di fordern in den aktuellen Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung von 10,5 % und mindestens 500 Euro mehr sowie 200 Euro zusätzlich für Auszubildende und deren Übernahme.

"Die Tarifforderungen sind absolut berechtigt," erklärt die Fraktion. "Als LINKE Kommunalpolitiker setzen wir uns für eine gute Lebensqualität vor Ort ein. Dazu gehören gut ausgestattete öffentliche Dienstleistungen, funktionierende Krankenhäuser, ausreichende Kitas, Schulen und vieles andere mehr. Dafür brauchen wir auch gut ausgebildetes und gut bezahltes Personal, das die öffentlichen Einrichtungen am Laufen hält. Grade auch in Krisenzeiten beweist der öffentliche Dienst seine hohe Bedeutung für unsere gesamte Gesellschaft. Auch deswegen muss die Arbeit der Beschäftigten gewürdigt werden - auch und gerade im Entgelt. In der aktuellen Inflation heißt das vor allem, die Reallohnverluste vollständig auszugleichen."

Ansatz der Lohnsteigerungen im Kreishaushalt von nur 2% völlig realitätsfern

Der Fraktionsvorsitzende Hans Decruppe kritisiert dabei die Vorstellungen der Kreisverwaltung: "Wenn der Landrat mit seinem Entwurf des neuen Kreishaushalts hier nur mit erwarteten Lohnsteigerungen von 2% kalkuliert, dann ist das völlig realitätsfern. Dieser Ansatz wird weder der Einkommenssituation noch der Leistung der kommunalen Beschäftigten gerecht, und schon gar nicht dem Erfordernis, für die Zukunftsaufgaben im Kreis - wie dem Strukturwandel - notwendig gut qualifiziertes Personal zu finden und vor allem in der Verwaltung zu halten."

DIE LINKE im Kreistag wird daher die Arbeitskämpfe der Gewerkschaften - wie die heutigen Warnstreiks - solidarisch unterstützen.