Verbesserungen der Krankenhauslandschaft im Kreis gefordert

Die Fraktion DIE LINKE im Kreistag Rhein-Erft hat für die nächste Sitzung des Gesundheitsausschusses im Kreistag am 23.02.23 beantragt, die Krankenhausplanung für den Rhein-Erft-Kreis auf die Tagesordnung zu setzen und zu beraten. Hintergrund ist die Neu-Erstellung der Krankenhausplanung in NRW, für die aktuell sog. "regionale Planungskonzepte" bei der Bezirksregierung Köln erarbeitet werden. Konkret fordert die Linke Verbesserungen der Krankenhauslandschaft bei drei Punkten:

  • Einbeziehung der bislang völlig fehlenden Kindermedizin (Pädiatrie) einschließlich der Kinderpsychiatrie in das Behandlungsangebot (den Leistungsbereich) eines der Krankenhäuser im Kreisgebiet.
  • Gynäkologie - einschließlich Geburtsstationen mit umfassender Geburtsvor- und -nachbereitung (Hebammenversorgung) - als Behandlungsangebot (Leistungsbereich) von drei Krankenhäusern im Kreisgebiet, davon eines im Nordkreis.
  • Stärkung der Versorgung bei altersspezifischen Erkrankungen (Geriatrie) als zunehmend bedeutsamer werdendem Behandlungsangebot (Leistungsbereich) der Krankenhäuser im Kreisgebiet.

Zur Begründung verweist Helmut Latak, der die Fraktion der Linken im Gesundheitsausschuss als sachkundiger Bürger vertritt, auf folgende Aspekte:

"Im Rhein-Erft?Kreis fehlt ein Krankenhaus mit dem Schwerpunkt Kindermedizin (einschließlich Kinderpsychiatrie). Bei der beachtlichen Größe des Kreises von fast 500.000 Einwohnern - dabei rund 80.000 unter 18 Jahren - besteht ein entsprechender Bedarf.
Aus rein wirtschaftlichen Gründen wurde die Versorgung der Gynäkologie in den Krankenhäusern des Rhein-Erft-Kreises abgebaut, einschließlich der Geburtsvorbereitung und -nachbereitung und Versorgung durch Hebammen. Im Interesse der werdenden Mütter sowie deren Kinder und Familien sollten diese Leistungsbereiche in drei Häusern (d.h. im Südkreis, in der Mitte und im Nordkreis in Bergheim) vorgehalten werden.
Auch für erkrankte ältere Mitbürger besteht eine stationäre medizinische Versorgungslücke. Bei der stetig wachsenden Zahl dieser Bevölkerungsgruppe, die zudem vielfach auch zur Gruppe der Menschen mit Behinderungen zählt, ist es notwendig auch diesen Versorgungsbereich der Geriatrie angemessen durch wohnortnahe Angebote zu stärken."

Ergänzend wird auf den beigefügten Antrag verwiesen.