8. Mai: Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg

Am 08. Mai 1945 endete für Deutschland der 2. Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation der Nazi-Wehrmacht. Das millionenfache Sterben, das deutsche Soldaten über Europa und die Welt brachten, und der Massenmord in den KZ, den Vernichtungs- und Gefangenlagern fand ein Ende. Diese Befreiung verdanken wir den Alliierten und den antifaschistischen Widerstandskämpfern.

Nie wieder Faschismus! - Nie wieder Krieg!

Diese Losung der Überlebenden und Antifaschisten gilt es zu achten und konsequent umzusetzen - gerade auch heute. Braune Gesinnung wird wieder offen gezeigt, wenn Politiker der AfD und anderer rechter Parteien Nazi-Parolen verkünden. Und der deutsche Militarismus erwacht zu neuem Leben, wenn heute wieder der Hochrüstung und der Kriegstüchtigkeit das Wort geredet wird. Der Grund: Eine wirksame Entnazifizierung fand nach 1945 nicht statt. Hohe Nazifunktionäre im Staatsapparat, in der Justiz, Polizei und Verwaltung wurden nicht belangt, konnten sogar hohe und höchste Staatsämter bekleiden und waren in den Parlamenten vertreten. Hitler-Generäle betrieben die Remilitarisierung und bauten die Bundeswehr auf. Deutsche Soldaten wurden gebraucht für den Kalten Krieg. Erst 2002 hob der Bundestag die verbrecherischen Urteile der Militärjustiz der Nazis auf, erst 2009 die Nazi-Urteile zum sog. Kriegsverrat. Die HIAG e.V. (Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Soldaten der Waffen-SS, gegründet 1951) war bis zu ihrer Auflösung 1992 sogar gemeinnützig; Landesverbände dieser Nazi-Verbrecher-Organisation sogar bis 2005. Diese deutsche Geschichte ist vielfach unbekannt und wird an den Schulen nicht gelehrt. Wen wundert es da, was wir heute erleben.

Umso mehr sind wir deshalb auch heute wieder gefordert, diesen gefährlichen politischen Tendenzen den Widerstand der Demokraten, der Antifaschisten und Antimilitaristen entgegenzusetzen.