Langzeitarbeitslosigkeit im Rhein-Erft-Kreis seit 2019 um 12% gestiegen!

Die Fraktion DIE LINKE. im Kreistag ist mit der Entwicklung des „sozialen Arbeitsmarktes“ – der vom Jobcenter nach § 16i SGB II geförderten Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis - mehr als unzufrieden. Regelmäßig fragt die Fraktion die Zahlen zur Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit und zur öffentlich geförderten Beschäftigung im Kreis ab. Nach der jetzt vorliegenden Antwort der Kreisverwaltung auf eine Anfrage zum kommenden Sozialausschuss am 13.09.23 (Drucksache 337/2033 1. Ergänzung) gab es zum Stichtag 1. Juli dieses Jahres 5.626 Menschen, die langzeitarbeitslos waren. Bei der Abfrage vier Jahre zuvor – zum Stichtag 01.01.2019 – waren es noch 5.027 Personen (siehe Drucksache 141/2019 1. Ergänzung).

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich damit nicht nur nicht verringert, sondern seit 2019 bis heute um 599 Menschen erhöht. Das bedeutet eine Steigerung der Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis um 12 %. Demgegenüber wurden nach der Antwort der Kreisverwaltung seit September 2021 bis April 2023 nur 93 Langzeitarbeitslose vom Jobcenter in eine öffentliche geförderte Beschäftigung vermittelt.

„Lächerliche Vermittlungsquote“

„Das ist eine lächerliche Vermittlungsquote von gerade mal 1,6%,“ kritisiert Hans Decruppe, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag. „Das Jobcenter, aber auch Kreis, Kommunen und kommunal beherrschte Unternehmen haben deutlich zu wenig getan. Sie werden damit weder ihrer gesetzlichen Aufgabe noch ihrer sozialen Verantwortung gerecht. Dabei hatte der Bund in der Vergangenheit ausreichend Geld zur Vermittlung und Finanzierung von Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose zur Verfügung gestellt. Die Fördermittel wurden offensichtlich nicht abgerufen und genutzt. – So bekommt man Arbeitslosigkeit nicht in den Griff.“

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