Einstimmiger Beschluss im Kreisausschuss: Kreisverwaltung soll Erweiterung des Frauenhauses prüfen
Die Fraktion der Linken im Kreistag ist erfreut über den Beschluss des Kreisausschusses zum Frauenhaus Rhein-Erft. Einstimmig haben die Fraktionen in der gestrigen Sitzung die Verwaltung beauftragt, die aktuellen Bedarfe, Angebote und Kapazitäten des Frauenhauses zu überprüfen. Daraus resultierend soll geprüft werden, ob eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes möglich ist oder ein Neubau sinnvoll wäre. Das schließt die Prüfung der Barrierefreiheit ein.
Vorausgegangen war eine Anfrage der Linken zum Sozialausschuss im Oktober des letzten Jahres zur Situation im Frauenhaus. Die Antwort hatte Handlungsbedarf ergeben. So wurde in der Beantwortung der Anfrage mitgeteilt, dass bei einer Aufnahmekapazität des Frauenhauses mit 10 Plätzen für Frauen und bis zu 16 Kindern allein im Jahr 2022 56 hilfesuchende Frauen abgewiesen werden mussten. Auch Barrierefreiheit sei nicht gegeben.
Gleichzeitig gab es im Herbst letzten Jahres eine Bürgeranregung der Eheleute Dünnwald-Kemper aus Erftstadt an den Kreistag, die Einrichtung eines weiteren Frauenhaus oder einen Neubau zu prüfen. Über diese Initiative musste nun der Kreisausschuss als nach der Hauptsatzung des Kreises zuständiges Gremium entscheiden.
Vor diesem Hintergrund fand die gestrige Beschlussfassung statt. Hierzu hatten die Fraktionen von SPD, Freien Wählern und Linken einerseits und die Fraktionen der Jamaica-Koalition aus CDU, Grünen und FDP jeweils eigenständige Anträge vorgelegt. Die Anträge waren jedoch inhaltlich identisch. Da bei allen Fraktionen in der Sache der Unterstützung des Frauenhauses Einigkeit bestand, wurde schließlich der einstimmige Beschluss gefasst.
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Der gemeinsame Antrag von SPD, Freie Wähler und Die Linke
Hier finden Sie die Bürgeranregung für ein weiteres Frauenhaus